Vor über 30 Jahren wurde der aus Ghana stammende Asylbewerber Samuel Yeboah in Saarlouis bei einem rassistischen und rechtsextremen Brandanschlag ermordet.
„Die Tatsache, dass Samuel Yeboah vor 32 Jahren ermordet wurde und die Schuldigen noch immer nicht verurteilt sind, ist eine Schande für unseren Rechtstaat. Die Gründe für dieses behördliche Versagen gehören konsequent und schonungslos aufgearbeitet“, so Maurice Müller, Kreisvorsitzender der Jusos Saarlouis.
Letzte Woche war Peter S., Angeklagter im Prozess in Koblenz, nun geständig und hat den bekannten Neonazi Heiko S. belastet.
„Spätestens jetzt bestehen absolut keine Zweifel mehr daran, dass die Tat durch die rechtsextreme Szene in Saarlouis begangen wurde. Nachdem Verbände und Vereine und zuletzt auch das Justizministerium den Brandanschlag deutlich als rassistisch bezeichnet haben, ist nun auch die Stadt endlich in der Pflicht, Rassismus klar zu benennen. Nur dann kann eine Aufarbeitung ehrlich und konsequent erfolgen. Wie konnte ein rechtsextremes Netzwerk in Saarlouis ungehindert existieren? Diese Fragemüssen Stadt, Landkreis und Land endlich beantworten“, fordert Julie Borgeest, Kreisvorsitzende der Jusos Saarlouis.
Wir Jusos im Kreis Saarlouis hoffen, dass das Gericht nun endlich alle an diesem Mord beteiligten Personen identifizieren kann und ein gerechtes Urteil sprechen wird.
Neben angebrachten juristischen Konsequenzen für die Beteiligten muss auch politische Aufklärung folgen.
Wir Jusos sehen den Fall Yeboah auch als Mahnung an, wie gefährlich rechte und rechtsextreme Strukturen auch im Saarland sind. Wir werden uns daher immer gegen
solche einsetzen.