Jusos Kreisverband Saarlouis fordert Saarlouis auf, den Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991, bei dem Samuel Kofi Yeboah umkam, endlich als rassistisch zu bezeichnen!

Vor über 30 Jahren wurde der aus Ghana stammende Asylbewerber Samuel Yeboah in Saarlouis bei einem rassistischen und rechtsextremen Brandanschlag ermordet.

„Die Tatsache, dass Samuel Yeboah vor 32 Jahren ermordet wurde und die Schuldigen noch immer nicht verurteilt sind, ist eine Schande für unseren Rechtstaat. Die Gründe für dieses behördliche Versagen gehören konsequent und schonungslos aufgearbeitet“, so Maurice Müller, Kreisvorsitzender der Jusos Saarlouis.

Letzte Woche war Peter S., Angeklagter im Prozess in Koblenz, nun geständig und hat den bekannten Neonazi Heiko S. belastet.

„Spätestens jetzt bestehen absolut keine Zweifel mehr daran, dass die Tat durch die rechtsextreme Szene in Saarlouis begangen wurde. Nachdem Verbände und Vereine und zuletzt auch das Justizministerium den Brandanschlag deutlich als rassistisch bezeichnet haben, ist nun auch die Stadt endlich in der Pflicht, Rassismus klar zu benennen. Nur dann kann eine Aufarbeitung ehrlich und konsequent erfolgen. Wie konnte ein rechtsextremes Netzwerk in Saarlouis ungehindert existieren? Diese Fragemüssen Stadt, Landkreis und Land endlich beantworten“, fordert Julie Borgeest, Kreisvorsitzende der Jusos Saarlouis.

Wir Jusos im Kreis Saarlouis hoffen, dass das Gericht nun endlich alle an diesem Mord beteiligten Personen identifizieren kann und ein gerechtes Urteil sprechen wird.

Neben angebrachten juristischen Konsequenzen für die Beteiligten muss auch politische Aufklärung folgen.

Wir Jusos sehen den Fall Yeboah auch als Mahnung an, wie gefährlich rechte und rechtsextreme Strukturen auch im Saarland sind. Wir werden uns daher immer gegen
solche einsetzen.



Jusos im Kreis Saarlouis stellen sich neu auf!

Am 21. April fand die Kreiskonferenz der Jusos Saarlouis in der Gemeinde Wadgassen statt. Dabei wurden Marco Schwarz und Alena Lauer als Kreisvorsitzende verabschiedet, da sie erneut kandidiert haben.

Zu ihren Nachfolger*innen wurden Julie Borgeest aus Saarlouis-Fraulautern und Maurice Müller aus Rehlingen-Siersburg gewählt.

Maurice Müller zu seinen Zielen als Kreisvorsitzender der Jusos Saarlouis: „Unser Ziel ist es, die Jusos im Kreis Saarlouis zu einer starken Kraft in der SPD und auf Juso Landesebene zu machen. Außerdem wollen wior bei den Europa- und Kommunalwahlen im nächsten Jahr den Ton angeben. Sowohl inhaltlich, als auch personell, werden wir bei den Wahlen 2024 unsere Position klar machen und für diese werben.“

„Wir haben uns für die kommenden zwei Jahre einiges vorgenommen, wir wollen für die Jugend eintreten und eine starke Stimme für Jugendthemen in Saarlouis sein. Ich freue mich schon jetzt darauf diese Aufgaben gemeinsam mit einem themenstarken und motivierten Team angehen zu dürfen!“, so Julie Borgeest abschließend.

Dem Vorstand gehören des Weiteren Steven Commey-Bortsie und Anna Rasskopf als stellvertretende Vorsitzende, Albana Tërstena als Generalsekretärin, Ibrahim Acun als Organisationsleiter, Laura Engels als Pressesprechering, Dustin Wax als Referent für politische Bildung, Amen Fadel als Finanzreferent, Ellen Ney als Mitgliederbeauftragte, Philipp Merschel als Referent für Gewerkschaften sowie Aaron Arslan, Dennis Weitner, Şilan Güneş, Emelie Hermann, Maya Leidinger, Gil Weiß und Mae Demme als Beisitzer*innen an.